Since the five musicians got along well privately and it slowly but surely became clear that a permanent band would emerge from the project, a band name finally had to be found. Frank and Marco were brainstorming at Frank’s home. Finally, the future name was found in “Life Artist”. Bass player Ingo Holzhauer drew the obligatory band logo.

On May 4th, 1990, the Metal-enthusiastic Stagetime editor Michael Lohrmann organized the first “Metal Night” in the Werler “Cult”. The headliners were the Koblenz thrashers PYRACANDA, who just caused a sensation with their debut album “Two Sides Of A Coin” and the Dutch “Sacrosanct” were booked. Exactly one day before the gig, Lohrmann received the news that three band members had left Sancrosanct and the band could not play. Desperately looking for a replacement, he found none. Two hours before the start of the “Metal Night” he was finally able to persuade LIFE ARTIST, who were rehearsing a few kilometers away, to jump in without further ado. Even if the guys had only rehearsed two of their own pieces, the first gig was completely unprepared. A third song was improvised without further ado and Marco unabashedly performed the finest fantasy English in his distress.

Michael Lohrmann immediately started at full throttle and ensured the first regular live performance of Life Artist. As the organizer of the “Financial Suicide Festival” that took place on October 26, 1990 at Cult in Werl, he placed LIFE ARTIST as the opener of the big names SIREN, ACCU§ER and SECRECY and the very young band played their first regular live gig.

After Life Artist had worked intensively on new songs in the last few months, Michael Lohrmann made contact with Mekong Delta mastermind Ralph Hubert in early 1991, who had seen Life Artist live at the latest Pyracanda gig in Werl. In April 1991 Life Artist finally recorded the 4-track demo tape “Faith” in Hubert’s studio in Herne within four days, which sold unexpectedly well in the weeks after its release in June 1991 and caught the attention of the metal press.

Am 15. Juli 1991 geht es am Werler Cult los – LIFE ARTIST sind – mit reichlich Nervenflattern – erstmalig unterwegs auf einer kleinen Deutschland Tour und spielen als Opener für PSYCHOTIC WALTZ und DEATHROW in Tuttlingen, Dossenheim, Freiburg, Wilhelmshaven und Berlin. Beim Tourabschluss in Werl übernehmen SIEGES EVEN als Opener. Das Publikum reagiert nahezu ohne Ausnahme positiv auf die frickelige Musik des Quintets aus der westfälischen Pampa und die erste Auflage des “Faith”-Demo wird innerhalb von wenigen Tagen fast vollständig verkauft.

Direkt im Anschluss an die GYPSY KYSS Tour wird LIFE ARTIST aufgrund ihrer überzeugenden Live-Auftritte von Ole Bergfleth und seinem frisch gegründeten Label Dream Circle Records unter Vertrag genommen. Somit werden sowohl PSYCHOTIC WALTZ als auch andere namhafte Acts wie  ANGRA, ENCHANT oder SAHARA zu Label-Kollegen.

So wird der Gig in der Soester Stadthalle im November 1991 (mit GYPSY KYSS, MEGACE und BATTLEFIELD) zu Marcos persönlichem Abschiedskonzert. Sein Nachfolger wird Dirk Eckhard, seines Zeichens Bassist der befreundeten Dortmunder Progressive Metal Band RHÛN.

Dirk Eckhard hat die undankbare Aufgabe, sich alte wie neue Life Artist Songs innerhalb kürzester Zeit anzueignen, sich Vocal Lines auszudenken und teilweise neue Texte zu schreiben. Denn nur wenige Wochen nach Marcos Ausstieg geht es erneut in das Phoenix-Studio von Ralph Hubert, um das Album “A Diary Of Inner Visions” aufzunehmen. Im Mai 1992 ist das Album schließlich im Kasten. Das Album findet bei der Presse weitestgehend sehr positive Resonanz, die Verkaufszahlen sind jedoch relativ überschaubar.

Da die Arbeit mit dem Visions Magazin immer zeitraubender und der Existenzkampf immer härter wird, teilt Michael Lohrmann der Band im Herbst 1992 mit, dass er nicht mehr als Manager und Booker der Band fungieren kann.

Die Band spielt inzwischen hauptsächlich Fusion und jazzorientierte Musik und hat inzwischen scheinbar Geschmack daran gefunden, reine Instrumentalstücke zu schreiben. Kurzerhand wird Ecki bei einer Bandprobe (nachdem dieser von Dortmund bis nach Soest geradelt ist!) erklärt, dass seine Dienste nicht mehr benötigt würden. Vielmehr halten die vier verbliebenen Mitglieder von Life Artist nun nach einem versierten Pianisten Ausschau. Das Ende der “Progmetal-Phase” ist besiegelt. Aber dabei bleibt es nicht.

Der komplexe Progmetal von Life Artist war ohnehin schon recht schwer zu verkaufen, zumal die Blütezeit des Progressive Metals anno 1993 bereits beendet schien. Mit der neuen Ausrichtung als reinen Instrumentalband, die sich nun Jazz und Fusion verschrieben hatten, war es Dream Circle-Chef Ole Bergfleth nahezu unmöglich, mit Life Artist auch nur entfernt kostendeckend arbeiten zu können. So kam, was kommen musste und Life Artist stand wieder ohne Plattenvertrag da.

Nach kleineren Auftritten vor wenigen Zuschauern und einem letzten Live-Highlight auf einem Hamburger Kulturfestival  folgt im Sommer 1994 der vorerst letzte Live-Auftritt. Zusammen mit der Progressive Metal-Formation ANNON VIN spielen Life Artist ein letztes Mal im Kulturzentrum “Alter Schlachthof” in ihrer Heimatstadt Soest.

Zunächst war es eine Schnapsidee, die 2012 ins Leben tritt: Die ehemaligen Gründungsmitglieder Marco Witte und Ingo Holzhauer arbeiteten gerade an einer Business-Website als sie davon erfahren, das ihre alten Weggefährten von Psychotic Waltz wieder gemeinsam auf Tour (Power Of Metal) waren. Mehr im Scherz sagt Marco, dass es dann wohl auch Zeit sei, eine Life Artist-Reunion zu starten. Ingo findet die Idee zwar amüsant, nimmt sie aber nicht sonderlich Ernst. Marco fängt in der Folgezeit trotzdem an, neue Songideen zu entwerfen. Immer wieder spricht Marco seinen Freund “Holzi” wegen der Reunion-Idee an und nach einigen Monaten willigt er schließlich ein, mitzumachen. Die Beiden sind sich aber schnell einig, das Projekt “Life Artist 2.0” als reines Studioprojekt anzugehen.

Eigentlich ist es geplant, dass im Sommer 2015 ein erster neuer Track veröffentlicht werden soll. Ende 2015/Anfang 2016 soll dann ein neues Album mit dem Arbeitstitel “Labyrinths Of Time And Space” folgen. Es zeigt sich jedoch schnell, dass das ambitionierte Vorgaben so kurzfristig ist umzusetzen ist. Marco zieht mit seiner Partnerin ins Rheinland und nimmt in Köln einen neuen Job annahm, der ihn zeitlich einnimmt. Auch die anderen “Lebenskünstler” sind allesamt privat wie beruflich stark eingespannt. So gehen viele weitere Monate vorbei, ohne das es sicht- bzw. hörbare Fortschritte gibt.

Und sie halten Wort: Im Mai 2016 nehmen Life Artist mit gerade einmal zwei Wochen Vorlaufzeit in Holzis Tonstudio unter ziemlich chaotischen Umständen ihren ersten neuen Song namens “Antisocial Networks” auf, der schließlich Anfang 2017 exklusiv auf dem Metalliance Vol. 2 – Sampler erscheint. Parallel veröffentlicht die Band vorab ein Video zum Song auf Youtube.

Stephan Becker, seines Zeichens Betreiber des Underground-Labels “Ragnarök Records”, seit Mitte der 1980er ein fester Bestandteil der deutschen Metalszene, nimmt Life Artist per Handschlag unter Vertrag. Das Label  ist zwar in erster Linie für Veröffentlichungen exotischer (Thrash-)Metalbands und Re-Releases früher Underground-Acts bekannt, aber da er Ecki und Marco auch privat gut kennt, lässt er sich von dem Enthusiasmus (und evtl. auch den Überredungskünsten) der beiden anstecken.

Im Februar des folgenden Jahrs 2021 hatet schließlich auch Frank Jauernick die Aufnahmen sämtlicher Gitarrenparts beendet. Marco bereitete alle bisherigen Aufnahmen auf und übergab nun an Holzi, der mit Frank und Marco alle Songs final abmischt. Zwischenzeitlich hatte der Krefelder Künstler Thomas Buchta das Frontcover-Artwork angefertigt, während Marco das Booklet gestaltete.  Das Mastering wurde Mitte Juli 2021 von Matt Korr in den Red Roof Studio Loftsound vorgenommen. Einen offiziellen Veröffentlichungstermin gibt es nun auch endlich: Das zweite Life Artist-Album “Lifelines” wird am 27. August 2021 via Ragnarök Records als CD käuflich zu erwerben sein. Zudem soll Ende 2021 eine Vinyl-Auflage erscheinen.